Newsletter | Oktober 2020

Projekt Promega in Walldorf:
Komplexer Innenausbau

Innenausbau in seiner ganzen Fülle: von Treppen, Glaskonstruktionen, akustisch wirksamen Wand- und Deckenverkleidungen über Stauraummöbel bis zur Empfangstheke – im Walldorfer Neubau für die Tochterunterunternehmen des US-amerikanischen Biotechnologieunternehmens Promega Corporation stellte Westermann seine Bandbreite an Kompetenzen unter Beweis.

Das Zentrum des dreistöckigen Verwaltungsgebäudes bildet das Atrium, das die Mitarbeitenden und ihre Gäste mit einem großzügigen Empfangstresen – lackiert und mit einem massiven Multiplexaufbau versehen – begrüßt. Runde Sitzbänke nehmen die Kreisform auf und flankieren die mit heimischen Gewächsen angelegten Pflanzeninseln. Die breite Haupttreppe, eine mit massiver Eiche belegte Stahlbetonkonstruktion, die das Atrium mit ihren Sitztreppen zum Auditorium macht, führt auf die erste Ebene.

Spätestens hier fällt der Blick auf das von Westermann konzipierte Mäanderband aus dunkel- und hellgrau gefärbten Holzwolle-Akustikplatten. Das Material ist schwer entflammbar, akustisch wirksam und wird in die Wandunterkonstruktion eingehängt.

Eine weitere Akustikmaßnahme bilden die in vielen Gängen, Büros, Besprechungsräumen und über offenen Sitzlandschaften abgehängten Deckenbaffeln. Ihre Funktionalität verdanken sie ihren Materialeigenschaften: Die gepresste Mineralwolle mit Spezialbeschichtung ist leicht, nicht brennbar und hochwirksam für den Schallschutz.

Die optisch zurückhaltenden dunklen Wandverkleidungen, grau durchgefärbte MDF-Platten, lassen dem ansonsten aus starken Tönen bestehenden Farbkonzept der leitenden Architekten - haas cook zemmrich STUDIO2050 - Raum zur Entfaltung, während die von Westermann umgesetzten Schrankanlagen, Stauräume, Schließfächer und Garderoben aus HPL-beschichteten Platten die starken Hauptfarben wieder aufnehmen; so auch im Kantinenraum, wo die Küche in die Wandverkleidung integriert ist und die Holz-Lamellendecke aus massiver Eiche zudem für akustische Wirksamkeit sorgt.

Eine außergewöhnliche Konstruktion stellt der Glaskubus dar, der wie ein Vogelnest in das Atrium hineinragt. Hier war Westermann für die absturzsichernde Verglasung verantwortlich, auch die Glaswände mit integrierten Portaltüren wurden durch Westermann realisiert.